Ein Schulprojekt ist immer auch ein Bildungsprojekt. Und Bildung ein wertvolles Gut, das unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung unserer Gesellschaft hat. Bildung ist aber kein starres, ein für allemal gültiges System, sondern unterliegt steten Veränderungen.
Wie aber stellen wir uns Bildung vor, um für die Zukunft gerüstet zu sein? Welche Herausforderungen stellt die Umwelt an das Bildungssystem? Was wollen wir, wo möchten wir hin und wie können wir diese Ziele erreichen? Ein Thema, das in der Öffentlichkeit doch immer wieder sehr kontrovers diskutiert wird.
Im Unterschied zu politisch motivierten Diskussionen, haben philosophische Diskussionen den unschätzbaren Vorteil, dass sie weit rationaler und offener geführt werden können. Daher möchte ich an dieser Stelle zwei, von mir sehr geschätzte, Philosophen (Konrad Paul Liessmann und Richard David Precht) zu Wort kommen lassen und hoffe, dass auch für die Besucher unserer Seite, der eine oder andere interessante, neue Blickwinkel dabei ist.
Betreffend Bildung gebe ich ein Statement einer Schülerin weiter, das unsere Bildungspolitik gut beschreibt: „ICH HABE IN DER SCHULE NICHTS ÜBER DAS LEBEN GELERNT, KANN ABER IN 4 SPRACHEN GEDICHTE ANALYSIEREN…”
Wer 4 Sprachen perfekt beherrscht (das ist nämlich die Vorraussetzung, um Gedichte analysieren zu können), hat nichts für’s Leben gelernt?
Ich habe eher den Eindruck, dass man Dinge von der Schule bzw. von Lehrern verlangt, die sie gar nicht leisten können, weil es Aufgabe der Eltern wäre, ihre Kinder auf das Leben vorzubereiten. Lehrer sind doch keine Ersatzeltern!
Und was auch noch gerne übersehen wird, ist der Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung! Das sind zwei völlig verschiedene Begriffe. Beides muss ein Bildungssystem, das den Namen verdient, leisten oder zumindest anbieten können. Bei uns reden in Wahrheit alle nur mehr von Ausbildung, nicht von Bildung.